Wer sich einmal von der Landschaft, der Natur und den kleinen Städten der Brandenburgischen Seenplatte hat betören lassen, kommt kaum wieder davon los. Nur so ist es zu erklären, dass seit Jahren mehr Menschen nach Zehdenick, Gransee und Fürstenberg/Havel ziehen, als von dort weg. In der Gegend möchte man alt werden. Das lässt sich machen, denn auch für junge Medizinerinnen und Mediziner bieten sich Perspektiven – sowohl in der Oberhavel Klinik Gransee als auch in einer eigenen Praxis.
Mehrere Hausarztstellen sind zurzeit für eine Zulassung im Norden Oberhavels vorgesehen. In einigen Jahren werden es voraussichtlich noch mehr sein, denn ein Drittel der niedergelassenen Allgemeinmediziner ist älter als 60 Jahre. Gleiches gilt für die Zahnärzte. Deshalb wirbt die Regionale Entwicklungsgesellschaft Oberhavel-Nord mbH (REGiO-Nord) für das Mittelzentrum Zehdenick, Gransee, Fürstenberg/Havel mit der Kampagne „Arztidylle“ für das Leben und Arbeiten auf dem Land – jetzt und in der Zukunft und natürlich vor allem für die Patienten.
Die Kassenärztliche Vereinigung Brandenburg (KVBB), zuständig für die Sicherung der ambulanten medizinischen Versorgung, unterstützt bereits Medizinstudierende während ihrer vorgeschriebenen Praktika im Krankenhaus oder in der Praxis. Außerdem wird das Engagement von Vertragsärzten, die in ihrer Praxis Studierende betreuen, finanziell anerkannt. Ob es Fördermöglichkeiten bei einer Praxisübernahmen gibt, erfährt man dort.
Auch die Zahnärztliche Kassenvereinigung Brandenburg unterstützt Praxisgründungen und -übernahmen durch umfassende Beratung und finanzielle Zuschüsse. Zum 01.08.2024 wurden die Fördergebiete und -maßnahmen an die aktuelle Versorgungslage angepasst, so dass nun auch der Norden Oberhavels durch die Förderrichtlinie unterstützt wird.
„Wir müssen den Wert des Hausarztes in der Gesellschaft viel mehr herausheben. Obwohl wir in Deutschland eine Spezialistenmedizin haben, werden 80 Prozent aller Patienten in der Hausarztpraxis behandelt. Wenn wir das alles durchwinken würden, hätten die Krankenhäuser und die Gebietsärzte noch viel mehr zu tun.“