Eine Stelle in der Klinik, die eigene Praxis, Arbeit im medizinischen Versorgungszentrum oder Teil einer Gemeinschaftspraxis – für Allgemeinmediziner auf dem Land eröffnen sich verschiedene Möglichkeiten. Es ist wie immer die Perspektive, aus der sich die Zukunft betrachten lässt: Höre ich auf Vorurteile, lasse ich mich von Bürokratie und Wirtschaftlichkeitsberechnungen abschrecken, scheue ich die Verantwortung für die Patienten, die gleichzeitig meine Nachbarn sind?
Das Gedankenspiel über Leben und Arbeiten in der wunderschönen Seenplatte ist eröffnet! Zu Risiken und Nebenwirkungen befragen Sie ihren Mann, ihre Frau, ihre Kinder, ihre Eltern.
Oder sehe ich die Freiheiten eines Freiberuflers, will ich als Klinik-Angestellter flexible Arbeitszeiten aushandeln, möchte ich mich spezialisieren? Welchen Wert messe ich eigentlich dem Glück der eigenen Familie bei, in einer gesunden Umgebung zu leben? Mit dem Wald vor der Haustür statt dem Indoor-Spielplatz im übernächsten Stadtbezirk – darüber wäre nachzudenken.
Praxisnachfolge und Stellenbesetzung bleiben ein Thema
Was ist es, worauf ein junger Arzt, eine junge Ärztin in 10, 20 Jahren zurückblicken möchte? Wie wollen Sie Medizin und Menschlichkeit, Idealismus und
Wirtschaftsdenken unter einen Hut bringen? Die praktizierenden Allgemeinmediziner in Oberhavel haben diese Fragen längst für sich beantwortet.
Wer ihre Erfahrungen teilen und ebenfalls Hausarzt in Brandenburg werden will, hat gute Chancen. Nach dem Bedarfsplan der Kassenärztlichen Vereinigung Berlin-Brandenburg (KVBB) sind
aktuell mehrere Hausarzt-Stellen im Norden Oberhavels, in Zehdenick, Gransee, Fürstenberg/Havel, zu besetzen. Die Verbundenheit der Patientinnen und Patienten zu ihrer
Hausärztin oder ihrem Hausarzt und zu „ihrem“ Krankenhaus in Gransee mit den 65 Betten und 3500 stationär betreuten Patienten ist groß.
Deshalb ist und bleiben Praxisnachfolge und Stellenbesetzung in der medizinischen Versorgung ein Thema. Ein Drittel der Hausärzte im Bereich
Gransee-Zehdenick-Fürstenberg/Havel ist älter als 60 Jahre. Leben lässt es sich gut auf dem Land. Einzelhandel, Banken, Restaurants, Dienstleistungen.
Manches gibt es vielleicht nicht gleich um die Ecke, dafür aber die Hilfsbereitschaft der Nachbarn. Und in den Rathäusern der drei Städte
bekommt man immer einen Rat, mit und manchmal sogar ohne Termin.